pflegestelle-emsland - Romeo`s Vorgeschichte
 

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Ich war lange lange Zeit im Tierheim...über 3 lange Jahre waren es...


Ich war auch so ein Kandidat der von irgendwo her kam, und eines Tages um das Tierheim rumstromerte.

Die meisten Hunde leben ja bekanntlicherweise gern im Rudel, ich auch. Aber ich war allein unterwegs und suchte Anschluss. Bei meinen Wanderungen hörte ich eines Tages von weit her Gebell von vielen Kumpels und machte mich auf den Weg in die Richtung, von der ich das Gebell her vernahm. Dann fand ich sie endlich, aber konnte nicht zu ihnen, denn in Zaun trennte uns. Irgendwie muss ich doch dahin kommen, ich lieb rechts rum, ich lief links rum, hin und her, her und hin und da...eine riesengrosse Öffnung...uuups Menschen...stop...aber irgendwas riecht hier so gut...hmmmm lecker, da steht was zu  essen...und ich hab einen Riesenhunger...schnell ein paar Happen nehmen und nichts wie weg, bevor die Menschen näher kommen.  So ging das ein paar Tage: ich wartete, bis die Menschen weit genug weg waren, ging dann zum Napf und füllte meinen knurrenden Magen und stillte meinen Durst. Den Rest der Zeit verbrachte ich auf der anderen Seite bei meinen neuen Kumpels, stromerte ein bischen auf den anliegenden Feldern rum. 
Eines Tages hab ich nicht so gut aufgepasst und eine junge Frau war ziemlich nah an mich herangekommen. Ganz ruhig und vorsichtig und sie sprach so freundlich und hatte etwas Superleckerriechendes in der Hand und lockte mich. Schritt für Schritt folgte ich ihr langsam, hin und wieder ein paar Brocken von dem leckeren Zeugs aufnehmend, die sie ab und zu fallen liess. Ich hab sie die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen, doch da hörte ich plötzlich ein komisches Geräusch. Ich drehte mich um und spurtete los, aber huch...der Ausgang war versperrt. Au weia, was mach ich denn jetzt? Ich bin erstmal etwas kopflos hin und her gelaufen, in der Hoffnung, eine rettende Idee tut sich auf. Aber ich beruhigte mich ein wenig und der Frau ist es gelungen mich zu ein paar Kumpels zu locken. Da fühlte ich mich gleich etwas sicherer. Und so stand ich nun auf der andere Seite des Zauns.



Das Tierheim war jetzt also mein neues Zuhause. Na jedenfalls erstmal besser, als allein in der Gegend rumzuirren. Hier kommt regelmässig Futter in die Näpfe und Wasser.
Ab und zu kamen die Pfleger und brachten neue Kumpels oder nahmen den ein oder anderen Kumpel mit. Die meisten von ihnen hab ich nie wieder gesehen. Die sollen wohl in ein neues Zuhause gezogen sein. Für die meisten ist das Leben da draussen besser als hier, sagen die Pfleger. Ich würde auch gern wissen, wie das so ist. Und so hoffte ich, das ich auch mal an der Reihe war. Ich stand da immer ganz ruhig und brav am Törchen, die Ohren aufgestellt und wedelte freundlich mit meiner Rute. Vielleicht nächstes Mal, Romeo...
Manchmal bekam auch der ein oder andere Kumpel Besuch, ich guckte dann immer ganz traurig rüber, aber niemand kam zu mir. Vielleicht bin ich ja zu ruhig, oder auch zu gross mit meinen 63 cm Schulterhöhe... So wartete ich geduldig, bis mal ein Pfleger ein bischen Zeit zum Ohrenkraulen und das ein oder andere nette Wort für mich hatte. Am schönsten waren da immer die Fototermine, von denen es leider viel zu selten welche gab. Ich hatte dann endlich eine Pflegerin ganz für mich und ich konnte mich ein bischen mit Streicheleinheiten verwöhnen lassen.
Ansonsten vertrieb ich mir irgendwie die Zeit, mit Spielen, Dösen, Fressen, Warten und träumen. Tag ein, Tag aus, und so vergingen die Jahre...


Dann kam wieder ein Fototermin...endlich war ich mal wieder an der Reihe...ich war so froh...und kurz danach noch einer...
Zwischendurch auch noch ein Termin beim Tierarzt. Das war allerdings nicht so toll.  Die Fahrt dorthin fand ich fürchterlich, abgesehen davon, dass ich schonmal garnicht ins Auto einsteigen wollte und vor lauter Angst pipi machte. Dann alles so ungewohnte Geräusche um mich rum. Nee, ich wollte nicht hier draussen sein und am liebsten schnell wieder zurück ins Tierheim. Da kenn ich alles, hier draussen ist es gruselig. Naja, dann beim Tierarzt war alles ruhiger und nicht mehr so schlimm.
Der war auch noch so  nett und hielt mir Leckerchen hin, weil ich so brav war, aber vor lauter Stress hab ich nichts runter bekommen und die Dinger wieder ausgespuckt. Ausserdem gibt es im Tierheim ja was zu fressen. Kurze Zeit später waren wir dann auch wieder zurück. Was für nen Glück.

Wochen später noch ein Fototermin...klasse ich bin schon wieder dran...und noch ein weiterer. So langsam wurde mir das jetzt aber unheimlich. Und dann haben sie mich eines Tages geholt. Mich, den Romeo, der schon soooo lange sehnsüchtig auf ein Wunder wartete, aber halt - stop, wo bringt ihr mich hin. Nein und ich will nicht in so einer Box eingesperrt werden. Hiiiiiilfe, oh jeh, was machen die mit mir??? Ich kauerte mich erstmal in die hinterste Ecke, als sie es dann doch endlich geschafft haben, mich in diese Kiste zu stecken.Das einzigst Beruhigende war, dass ich nicht allein war und um mich rum noch mehr Kisten standen und ein paar von uns sich sehen konnten. 
Auf einmal war alles dunkel und ruhig und nur das Gefiepe von einigen Kumpels und ein eintönig brummendes Geräusch zu hören und es schaukelte. Irgendwann döste ich vor mich. Ich weiss nicht, wieviel Zeit in der Zwischenzeit vergangen war. Die Türen gingen auf und wir wurden aus den Boxen geholt, konnten uns die Beine vertreten, auf so nem weichen Untergrund, der hat ganz interessant geschnuppert. Ich bin ein bischen rumgehopst und kratzte hier mal n bischen und da mal n bischen. Es gab Wasser und ein paar Happen, aber mir war nicht danach. Dann wieder rein in die Boxen, es wurde dunkel und wieder das eintönige Gebrumme zu hören und ich döste...

Nanu, was ist dass denn für ein Tumult? Aufgeregte Stimmen, die Türen wurden geöffnet, die Boxen vor mir wurden nach und nach herausgeholt, dann schien mir ein helles Licht mitten ins Gesicht. Hey, was soll das? Ich drückte mich noch dichter an die Boxenwand. "Da ist der Romeo!" Romeo? Ja, das bin ich. Ich versteh garnicht was hier los ist...
Ich konnte die Kumpels draussen sehen, die Kleineren lagen bei den Menschen auf dem Arm, die Grösseren wurden am Boden gestreichelt und gekuschelt, nee, da sind sooo viele Menschen und alle reden durcheinander und ich versteh die gar nicht, ich bleib in meiner Box...
Da wird meine Tür geöffnet und es grabscht eine Hand nach mir... nee, lass mich. "Der hat Angst und will nicht raus!" Richtig erkannt, ich will nicht raus. "Pack ihn am Geschirr und zieh ihn raus, da muss er noch eben durch und dann wird alles gut." Hä, was wollen die???

Und ehe ich es mich versah stand ich draussen vor einer Frau, die mich einfach an der Leine aus dem Gewusel mitnahm. Hey, hallo, ich geh eigentlich nicht mit Fremden mit. Man ich werd hier so einfach überrumpelt...Uih, die krault mich an den Ohren...toooooooll, ich geh mal noch ein bischen dichter ran, aber was passiert jetzt? Aha, da ist auch noch ein Mann und die beiden laufen mit mir weg von dem ganzen Durcheinander. Und schwupps befand ich mich schon wieder in einer Box. Aber die war viel grösser und weicher und es roch nach anderen Hunden, wo haben die sich denn versteckt? Egal, erstmal gemütlich machen und in die Decken kuscheln, die beiden Menschen da vorne reden so ruhig und ich versteh eh kein Wort, gähn, dunkel ist es auch und es schaukelt hier so schön...

Wie, wo, was...wo bin ich und wo kommen denn die anderen Hunde plötzlich her? Die kommen so einfach in meine Box, oh die Tür steht ja offen. Hab ich denn so tief und fest geschlafen? Dann werd ich erstmal vorsichtig aussteigen und mich recken und strecken und dann Hallo sagen. Oh, da ist ja auch die Frau, die meine Ohren so schön gekrault hat, mal hingehen, vielleicht macht sie das ja noch mal, wenn ich ganz lieb gucke...und jaaaaaaaaaaaaaaaa

Herzlich willkommen auf der Pflegestelle, lieber Romeo !!!
 
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